....Ja! Eigentlich schon.
Ein Literaturkritiker ist ein Journalist, der als fest arbeitender
(oder frei Arbeiter) Beobachter in der Literaturszene tätig ist. Er bespricht hauptsächlich
Neuerscheinungen und bewertet diese.
Literaturwissenschaftler dagegen besprechen hauptsächlich historische
Bücher.
Unter der Literaturkritik versteht man somit die Besprechung von neuen
Büchern, bekommt da Informationen und Interpretationen aus allen Genres.
Und wann sind solche Literaturkritiken entstanden? Diese sind
vermutlich zur Zeit der Aufklärung im 18. Jahrhundert entstanden. Klar gab es
da bestimmt auch schon in der Zeit davor Kritik an literarischen Werken. So gab
es im alten Rom z. B. den criticus (Richter der Literatur) und den grammaticus
(Kenner der Literatur)
Aber auch im Mittelalter war ein bekannter Literaturkritiker: G. v.
Straßburg, so um die 1210. Und R.v. Ems um 1245.
Im weiten Netz heißt es, dass ein Literaturkritiker zuweilen
bedeutsamer ist als nur ein Rezensent. Aber beide Bezeichnungen sind rechtlich
geschützt. Und eine genauere Abgrenzung gibt es auch nicht.
Und doch gibt es da Unterschiede. Während der Rezensent mehr oder
weniger unregelmäßig Bücher bespricht, hauptsächlich bestimmte Genre und ein
freier Mitarbeiter ist, ist der Literaturkritiker oft als Mitarbeiter an eine
Zeitschrift, Zeitung oder evtl. Verlag angestellt. Er bespricht alle
Literaturen und auch die Reichweite ist nicht so gering wie bei einem Rezensenten.
Außerdem hat ein Literaturkritiker oft einen geisteswissenschaftlichen Hochschulstudium
Abschluss.
Früher hat man von den Rezensionen auch leben könne bis hin in die
70er Jahre. Doch heute ist es nicht ganz so einfach. Denn die Grauzonen sind
hoch, z. B. eine Besprechung aus Gefälligkeit, Freundschaft oder sogar aus
Rache. doch eine Rezension sollte so etwas wie Moral, Gewissen und auch
Verantwortungsgefühl haben. Die oben angesprochenen Grauzonen fallen aber letzten
endlich auch auf den Rezensenten selbst zurück und die Glaubwürdigkeit und vor
allem Kompetenz stehen somit in Frage.
Sind Rezensenten und oder Literaturkritiker wichtig für Autoren / Schriftsteller?
Ja, klar, Rezensionen sind oft zeitaufwändig geschrieben. Da heutzutage der
Aufwand einer Rezension oft nicht lohnt, kommen daher immer öfters kurze
Besprechungen vor. Daher gibt es auch immer wieder Gruppen von Rezensenten, die
"nur" Rezensionen aufgrund Gratisleseexemplare schreiben.
Aber eine Rezension hängt eh hauptsächlich von dem Interesse des Lesers
ab, wie sie aufgenommen und zur Kenntnis genommen wird. Trotzdem bleibt oft so
ein Rezensent für viele uninteressant und unsichtbar und wird nur von Verlagen
oder Autoren richtig wahrgenommen.
Ich glaub, das unterscheidet auch einen Rezensenten von einem
Literaturkritiker.
Aber ist ein Rezensent jetzt gleich ein Literaturkritiker? Ich würde
sagen, heutzutage ja, auch wenn man nicht studiert hat. Aber eine Grundstruktur
gibt es in beiden Tätigkeiten.
Was meint Ihr?
So und da kommen wir wieder zu einer anderen Frage. Gibt es einen
Unterschied zwischen Schriftsteller und Autor?
Ja, auch da gibt es einen kleinen Unterschied.
Im 17. Jahrhundert entstand der Begriff Schriftsteller aus "eine
Schrift stellen“ im Sinne von verfassen. Nach den Brüdern Grimm
wurde diese Anwendung für einen verwendet, der eine literarische Tätigkeit
ausübte. Erstmals belegt 1723.
Autor dagegen ist jeder, der einen Text, Comic oder gar Bildergeschichte
veröffentlicht und dafür die Urheberrechte geltend machen kann.
Schriftsteller sind zum Beispiel, die ausschließlich von
Buchveröffentlichen leben können und damit ihren Lebensunterhalt bestreiten.
Daher gibt es auch den Begriff "freier Schriftsteller“, also nicht an
einen Verlag gebunden zu sein. Aber nicht nur von den
Buchveröffentlichungen kann oft ein Schriftsteller leben, sondern da kommen
dann die Lesungen, Vorträge und andere Dinge dazu.
Beide Begriffe - Autor und Schriftsteller sind nicht
geschützt. Wobei der Autor ein Überbegriff ist und jeder der in irgendeiner
Art einen Text verfasst ist ein Autor. Dabei spielt die Veröffentlichung des
Textes keine Rolle. Auch Werbetexte haben einen Autor! Oder wie hier,
mein Blogeintrag, wo ich die Autorin bin!
Und was ist dann nun ein Schriftsteller?
Eigentlich ist ein Schriftsteller auch ein Autor. Aber nicht jeder Autor
ist ein Schriftsteller.
Diese schreiben Romane, aber auch Kurzgeschichten und Erzählungen
jeglicher Art. Und, Schriftsteller erzählen hauptsächlich Geschichten, denn bei
sach- oder Fachbüchern wird selten von einem Schriftsteller gesprochen.
Ich finde jedenfalls, jeder der ein Buch herausgebracht
hat, egal in welcher Form oder welches Genre ist für mich auch ein
Schriftsteller. Und auch ein Autor. Aber ganz ehrlich, Schriftsteller
hört sich doch oft besser an. Tja und dann wären ja noch die Literaturagenten
Ein jeder Literaturagent ist auch en Dienstleister. Und zwar einer, der
die Schriftsteller betreut und mit Verlagen und anderen Medienunternehmen
verhandelt. Er bringt die Aufgabe, dass Autoren und Verlage miteinander
arbeiten. Der Literaturagent handelt mit den Verlagen für die Autoren
Verträge aus und sucht für diesen neue Verlage.
Verdienen tun diese Agenten mit einer Provision von ihren
Mandanten. Falls ein ausländischer Verlag in Erscheinung tritt, bieten diese
Literaturagenten auch die Übersetzungsrechte an.
Verhandelt wird immer mit dem Verlag über diesen Agenten, wenn
ein Autor diesen in Arbeit nimmt. Nie selber mit dem Autor.
Auch hier gib es schwarze Schafe und so verlangt z. B. ein
unseriöser Agent vom Autor Zahlungen, noch bevor es zu einem Vertragsabschluss
kommt
So nun aber genug geplaudert und mit "Wissen" rumgeworfen.
Wie seht ihr das denn? Gibt es einen Unterschied zwischen Literaturkritiker und
Rezensent? Oder zwischen Autor und Schriftsteller?
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