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27.11.23

neue Rezension und kurze Gedanken

 Ich habe eine neue Rezension geschrieben. Und zwar von Roland Sedivy und seiner Totenschau.

Ein interessantes Sachbuch über den Beruf eines Pathalogens aus Österreich

 Es ist zwar auf eine Art sehr fachlich, aber deswegen nicht weniger uninteressant. Besonders gefallen hat mir die Stelle mit der Seele. Ich zitiere kurz:

…“Was ist die Seele? Was ist der Geist? Was macht unser Selbst aus? Wer und was ist das Ich? Sind Geist und Körper getrennt oder eine Einheit?“    Um auf die Frage nach dem Sinn des Seins eine Antwort zu bekommen, müsse man das Seiende befragen, und zwar nicht ein beliebiges, sondern das Seiende, zu dessen Sein das Fragen nach dem Sinn des Seins und ein gewisses vorläufiges, ein vor-ontologisches Seinsverständnis gehört. Dieses Seiende, -das wir selbst sind-, wird da Dasein genannt. „Ich kenne nur Sein oder Nichtsein, das ist die Frage.“  sprudelt es aus Anna, die mit der flachen Hand auf dem Tisch klopft. Shackleton springt auf und bellt zustimmend erschreckt. Thomas zitierte hier Heidegger, der uns klar machen möchte, dass die Frage nach dem Sinn unsren Lebens ganz in uns selbst als Menschen liegt. Denn wie Annas Hund so trefflich eingewendet hat, weiß er vermutlich nicht um sein Dasein und fragt demnach auch nicht nach deinem Sinn.

Ich finde das überaus interessant!!

 

Momentan lese ich „Soko Dreisam“ von Anna Gireßer. Ich bin erst auf Seite 68, aber jetzt schon hat mich das Buch auf seine Art gefesselt. Es sind die Fragen, die sich die Autorin bei dem Prozess stellt und die ich mir dadurch auch unweigerlich stelle. Es geht um den Mörder Hussein K, einem jugendlichen unbegleiteten Flüchtling aus Afghanistan. Anna Grießer stellt sich die Frage, ob das mit der Flüchtlingspolitik zusammenhängt, warum gerade der Täter so von der Allgemeinheit verurteilt wird. Und warum es zu der Tat gekommen ist. Warum ist Hussein K. so emotionslos bei der Verhandlung und welche Gründe spielen eine Rolle.

Bisher ist nun der Täter zu Wort gekommen und hat von sein Eben erzählt, das hart und grausam war.

Sollte man Mitleid nun mit dem Täter haben oder ist das nicht angebracht.

All solche Fragen stellt sich die Autorin. Und auch ich fing an, diese Fragen mir zu stellen. Verurteile ich den „Jugendlichen“, weil er ein flüchtiger Afghane ist? Oder weil er die Tat so grausam begonnen hat? Ist es deswegen, weil er „wusste“ was er tat? Oder sollte ich Mitleid haben, weil sein „Gehirn“ von Alkohol und Drogen vernebelt ist:

´Wie kann ich gerecht urteilen?

dass alles ist mir beim Lesen der erst 68 Seiten gekommen?

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