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22.03.20

Die Doofnasen Family ~ Selbstgespräche


Kennt Ihr das, wenn nix klappt, alle Welt gegen einen zu sein scheint und man deswegen den ganzen Tag schlechte Laune hat? Schlimmstenfalls regnet es noch. Das ist zurzeit aber wohl eher Grund zur Freude...

„Maaann, ist ja nicht auszuhalten. Ständig das Genörgel der Kinder übers Essen, diese ewigen Wäscheberge, das „Modell Ehegatte“ räumt seinen Kram auch nicht weg und der Hund scheint dauerhaft im Fellwechsel zu sein! Überall Dreck!“
Elfriede: „Was gab‘s denn heute zu essen?“
Ich: „Kartoffeln mit Zucchini und Fleischklößchen. Aber darum geht’s ja gar nicht. Ich...“
Elfriede: „Ist noch was von den Fleischklößchen übrig?“
Ich: „Ne, nur Zucchini und....“
Berta: „Bäh, Zucchini mögen wir nicht!“
Ich: „Ey ernsthaft? Jetzt fangt Ihr auch noch an rumzunörgeln? Ich zerbreche mir jeden Tag den Kopf darüber, was ich Euch und den Kindern zu essen - “
Mathilda: „Tomaten mögen wir auch nicht!
Ich: „Wisst Ihr was? Der Einzige der hier immer genügsam ist, ist der Hund!“
Charly: „Der Hund ist ja auch dämlich! Kann nix, macht nix, liegt nur rum und stinkt!“
Ich, empört: „Ihr habt ja null Ahnung was der Hund kann! Der flattert nicht ständig hektisch herum, nur weil irgendwo eine Amsel einen Mini-Pieps ablässt. Außerdem- “
Klecki fällt mir ins Wort: „Komm ma wieder runter Chrissi! Er frisst nur sein Trockenfutter! Das ist ja kulinarisch total anspruchslos!“
Ich: „Im Gegensatz zu Euch ist er wenigstens genügsam!“
Klecki: „Guck Dich doch mal um! Hier wächst nix null zero Grünes mehr!“
Ich: „Das ist doch nicht meine Schuld! IHR verhaltet Euch doch wie Feldpflüge! Und guckt Euch mal die Wetterentwicklung an?“
Berta: „Da seid alleine Ihr Menschen dran schuld, globale Erderwärmung, Überbevölkerung, Großmast betriebe und so weiter, weil Ihr zu viel Fleisch esst!“
Ich: „Deswegen unterstütze ich das ja nicht mehr.“
Berta: „Aaaber Du hast schon Huhn gegessen?“
Ich: „Ähhh....nun ja...Euch würde ich ja niiiie essen.“
Berta guckt arrogant, Mathilda entsetzt. „Aber abgesehen davon, Ihr fresst Euch doch bei sich ergebender Gelegenheit selber auf. Das ist eigentlich richtig makaber?“
Berta: „Quatsch! Wer kaputt geht, wird verwertet. Ganz einfach!“
Elfriede: „Was gibt’s denn morgen zu essen?“
Mathilda: „Genau?....“

Plötzlich dreht sich Mathilda um. Ich sehe wie Ingrid etwas langes Zappelndes aus der Erde zieht. Schlagartig rennen sie laut gackernd alle zu Ingrid. Die hat einen Wurm gefunden. Entnervt rufe ich ihnen hinterher: „Seeeeht Ihr! Das meine ich! Kaum taucht was Essbares auf, lasst Ihr alles und jeden stehen und liegen! Und Ihr wollt wichtige, politische, weltverbessernde Unterhaltungen führen....pah!

Obi schleicht um mich herum: „So sind die Weiber!“
Ich: „Was willst Du eigentlich! Du hast doch noch null Ahnung von echten Weibern. So als unreifer Jungspund...“
Obi: „Hey, bin ich gaaa nicht! Ich hab schon schillernde Schwanzfedern und kann Krähen! Ich werde hier ständig gemobbt von denen. Total nervig!“
Ich: „Dann musst Du Dich mal zusammenreißen! Die nehmen Dich doch nicht für voll, wenn Du ständig wegen jedem Rascheln im Gebüsch gleich der erste bist, der in den Stall flüchtet? Das verstehen die nicht unter einem ‚Ganzen Kerl‘!“
Obi: „Duu hast doch keine Ahnung!“
Ich: „Einer der den Namen einer Baumarktkette trägt, sich auf seine eigenen Beinfedern tritt, Fliegen an Kackhaufen fängt und Würmer frisst, sollte mal lieber ruhig sein!“
Obi: „Du bist ja nicht besser und isst Hühner!!!“

„Mamaaa????? Redest Du etwa mit den Hühnern???“

Mist! Erwischt!

Fazit: Bei schlechter Laune macht es Sinn, sich mal zu seinen Hühnern zu setzen. Man ist danach zwar nicht zwangsläufig besser gelaunt, aber hat mal kurz über sein Leben nachgedacht. Und das ist ja schon viel wert! Danke liebe Doofnasen!

Have a nice day, Chrissi!




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