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01.11.20

Doofnasen Family ~ Hund Teil I

 Bislang ging es hier ja nur um Hühner in der Doofnasen family. Daher ist es an der Zeit weitere wichtige Lebewesen in den Vordergrund zu rücken. Einer der hier schon länger lebt als die Hühner ist „Hund“.

 Mit dem Hund habe ich mir persönlich einen großen Traum erfüllt. Ich fand die Rasse Berner Sennenhund schon immer toll. Als der legendäre Dackel das Zeitliche segnen musste, hatten wir beschlossen erst einmal circa ein Jahr keinen weiteren Hund anzuschaffen, da die Zeit mit alten Hunden einfach sehr lang war. Über lange Zeit hatten wir hier ein Hundealtersheim. Der Dackel wurde 18! Und war jahrelang inkontinent. Das bedeutete tägliche Waschmaschinen Ladungen mit Hundekörbchen Wäsche und ständige Sorge um die Gesundheit der `edlen Wurst auf vier Beinen´.

 „Spinnst Du? Duuu willst ein Jahr ohne Hund sein?? Warst Du schon jemals ohne? Das hätte ich Dir gleich sagen können, dass das eine utopische Idee ist!“ Freunde kennen einen eben manchmal besser als man sich selbst.

Dackel war also keine 4 Wochen in den ewigen Dackeljagdgründen, da ertappte ich mich selber dabei, wie ich im Internet gelangweilt gaaanz zufällig auf Hundeseiten rutschte. 2 Stunden später hatte ich entsprechende Züchterseiten ausfindig gemacht. Am nächsten Tag stand der Kontakt. Nun hieß es Geduld zu haben, denn die Hündin bei dem Züchter war noch nicht einmal schwanger!

 Ich erinnere mich an einen Tag in dem hundelosen Jahr, an dem „Modell Ehegatte“ vorschlug, einen Spaziergang zu machen. Alle guckten ihn entgeistert an, als hätte er vorgeschlagen eine Reise zum Mond antreten zu wollen.

Tochter1: „Was sollen wir denn rumlaufen ohne Hund?“

Tochter2: „Und wohin sollen wir laufen?“

Sohn1: „Ich hab kein Bock! Voll öde!“

Ich: „Rentnerlebenschnupperausflug? Hmm…“

Sohn2 war damals noch zu klein für eine eigene Meinung. Also wurden alle mehr oder weniger gegen ihren Willen ins Auto verfrachtet und wir fuhren in die Heide. Wir dackelten (ja, ein Leben mit Dackel hinterlässt Spuren!) also ziellos und recht lustlos durch die Heide und sprachen kaum ein Wort. Ich ertappte mich dabei, wie ich mich des Öfteren umguckte, um auf den Hund zu warten, der ja gar nicht mehr da war. Das blieb der einzige Spaziergang ohne Hund in diesem Jahr.

 Ein halbes Jahr später öffnete ich mein email Postfach und entdeckte eine email der Züchterin: „Die Hündin ist jetzt schwanger!“ Im Anhang ein Ultraschallfoto. Ich sehe lauter Grautöne und diverse, kleine dunklere Grautonkreise. Darauf Hundewelpen intrauterin zu sehen entsprach in etwa dem Versuch, auf einer Zeichnung eines mäßig talentierten 3-jährigen ein Haus neben einem Baum zu erkennen. Ich freute mich dermaßen, als sei ich selber schwanger geworden! Nun hieß es abwarten. Geplanter Geburtstermin sollte um den Jahreswechsel sein. Am Neujahrsmittag kam dann der Anruf!

Züchterin: „Herzlichen Glückwunsch, es sind 7 Hundebabys geworden!“

Ich: „Äh, also danke, aber ich muss Ihnen ja eigentlich gratulieren! Ist ja bislang Ihr Verdienst, beziehungsweise der Ihrer Hündin?“

Züchterin: „ Das Stimmt schon, aber wären es weniger Welpen, hätte es sein können, dass nicht alle Interessenten einen abbekommen.“

Ich war heilfroh, in den Kreis der Erlauchten zu gehören und fieberte dem Termin der ersten Besichtigung 4 Wochen später entgegen. Da hatten die Welpen ihre erste Impfung und damit Immunisierung bekommen.

 Wir machten uns in halber Familienbesetzung auf den Weg zum ersten Besuch. Die Züchterfamilie machte einen sehr netten Eindruck und wir wurden ins Wurfzimmer geführt. Ja, die hatten sowas Feudales wie ein extra Wurfzimmer. Und da waren sie, die kleinen schwarzen Fell-Häuflein! Ich hatte schon fast vergessen wie gut Welpen riechen können. Ein ganz ureigener Hunde-Baby-Duft. Nach einer halben Stunde hatte sich einer der Welpen für uns entschieden. Ich lasse stets die Hunde entscheiden, ob sie bei mir bleiben möchten. Dieser eine Welpe hockte ununterbrochen auf meinem Schoß und zerkaute mir die Finger. Bis die Mama reinkam. Das Auftauchen der Mutter war gleichzusetzen mit ESSEN. Da war ich schlagartig Luft.

 Der Abholtermin rückte näher. Wir nahmen aus Ermangelung eines geeigneten Transportbehältnisses eine Metro-Transportkiste mit, mit kuscheligen Decken und Kissen, in der Hundebaby auf der Fahrt sitzen sollte. Hundebaby saß die gesamte Rückfahrt auf dem Schoß von Tochter1! Es kommt immer anders als man denkt. Baby halt!

 to be continued.....

 Einen schönen Tag allerseits!

 

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