Oder
Warum das Glück
zwischen zwei Buchdeckeln wohnt!
So lautet momentan eines der Buchtitel, den ich lese. Worum
geht es in diesem Büchlein?
Klappentext: ""Hier plaudert eine engagierte
Buchhändlerin und Verfasserin mehrerer Bestseller aus dem Nähkästchen ihrer
Erfahrungen und Erinnerungen - eine ebenso kluge wie amüsante und unterhaltsame
Liebeserklärung an das Lesen und all die magischen Orte, an denen es Bücher
gibt""
89 Seiten ist dieses Büchlein dick und gespickt mit
hinreißenden Illustrationen und schöne Zitate. Innen selber sind die Seiten
abwechselnd in weiß und warmen orange gehalten. Die ganze Aufmachung ist
einfach schön und anziehend, anders kann ich es nicht beschreiben.
Das Buch ist eigentlich schnell gelesen und doch liest man
lange darin. Gerne würde ich Euch ein wenig daraus vorlesen, so stellenweise.
Auszug aus Von Bibliotheken und andren Schatzinseln:
Hintergrund: Marie, jung, ist unglücklich verliebt und Jan
William versucht sie aufzumuntern bzw. abzulenken. Und was gibt es da besseres,
als über Bücher zu sprechen.
"Weißt du eigentlich, Marie, was das Wunderbare an
diesen magischen Orten ist, an denen es Bücher gibt? Hier begegnet einem nämlich
stet wie durch Zufall die Lösung für genau das Problem, das uns gerade zu
schaffen macht." Weiter überlegt
dann Jan Williams: " Aber wer weiß, vielleicht findet ja das Buch auch
uns, auszuschließen ist es jedenfalls nicht. Bücher haben nämlich nicht nur
ihre eigenes Schicksal, wie der Lateiner weiß, sondern es gilt wohl auch:
Habent sua testa libelli - sie haben eben ihren eigenen Kopf und suchen sich
wie Katzen oft ihre Besitzer aus"
" Bücher bieten genauso das, was Leute, die mehr
Probleme haben, als ihnen lieb ist, zur Lösung genau dieser Probleme nötig
haben - sie lenken ihre Leser nämlich ab. Der Widerspruch, der darin liegt ist nur
scheinbar: Wer wirklich etwas von der Kunst versteht, dem Kopf zuweilen
nachzuhelfen, weiß, dass es stet hilft, die Dinge aus einem ganz und gar anderen
Blickwinkel wahrzunehmen - und plötzlich hat man wie durch Magie des Rätsels Lösung
in der Hand!"
Marie hat dann diesen Gedanken dazu, als über den
Schatzsucher die Rede kam: Was mich an diese wunder bare persische Weisheitsgeschichte
von dem Schatzgräber erinnert, der überall, wo er den Spaten ansetzt, statt des
gesuchten Schatzes immer nur einen Hinweis darauf fand wo er als nächstes
graben solle. So durchstreifte er ruhelos die Welt, reiste von einem Ort zum anderen
und wurde der Suche schließlich müde, als er am Ende dieser schier endlichen
Schnitzeljagd nach jedem Glück den Hinweis erhielt, bei sich daheim im seinem
eigenen Garten zu graben. Denn dort war der Schatz die ganze Zeit über
gewesen... Da schweift man endlos in die Ferne im schließlich herauszufinden, dass
das Gute so nahe liegt.
Dann gibt es noch ein Kapitel „Warum Lesen gesund ist“. Das
Lesen gesund ist, wissen wir schon, und eigentlich aber auch warum. Aber kennen
wir so richtig die Hintergründe?
Auch dazu möchte ich Euch ein wenig aus dem Buch vorlesen:
Was eine wirklich gute Buchhandlung mit ihrem Blutdruck zu
tun hat
Bekanntlich weise ist
das Leben kein Honiglecken. Jan Williman sagt über Buchliebhaber: Sie bringen
zumindest das Kunststück fertig, dass die Lichtblicke in diesem Leben überwiegen
und das ist schon mal die halbe Miete. Denn sie sind immer entweder dabei zu
lesen – und dann ist die Welt ohnehin in Ordnung – oder aber sie freuen sich
auf das, was sie bald (weiter) lesen werden, das heißt also, dass sie sich
öfter und ausführlicher freuen als der durchschnittliche
Nichtleser. Was, wie man inzwischen weiß, das viel zitierte Immunsysten stärkt.
Und daraus wiederum folgt, dass, wer Bücher liest, kaum noch Pillen braucht.
Das Geld dafür kann man sich sparen und stattdessen lieber in die neue
Heidenreich kaufen oder auch Kästner gute alte Lyrische Hausapotheke. Bücher
sind eindeutig die besseren Pillen und haben garantiert keine schädlichen
Nebenwirkungen“