§ 2 Nr. 5 TMG

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Scott Bowen - Knoblauch, Kreuz und Weihwasser - Handbuch für Vampirjäger

24.05.20

Doofnasen-family ~ Chaos


www.pfarrbriefservice.

„Kiikeriikiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!“
Obis morgendliches Krähen hört sich extrem leise entfernt an. Den Hahn aus 300m Entfernung in einem Nachbargrundstück höre ich lauter als meinen eigenen vor dem Haus. Ich wundere mich und stehe auf. Es ist bereits August und der Sommer gibt noch einmal Vollgas. Bereits morgens um 6.00h herrschen 25°C. Ich gehe raus um die Hausecke. Der Stall ist geschlossen und die Doofnasen meckern bereits lauthals herum.

Elfriede: „Maaann Chrissi, was ist denn heute los?
Mathilda: „Das ist schon hell und wir sind hier immer noch im Stall!“
Obi: „Kiiikerikiiiiiiii!“
Ich verkrampfe: „Aaarggh, Obiiiii!! Kannst Du mir nicht jedes Mal ins Ohr kreischen!“
Lotti: „Piiiep, Chrissi ich hab Hunger!“
Emma: „Ist ja wohl ne Zumutung!“
Schneewittchen: „Kwäääääääääääk!“

Ich betrachte fragend die automatische Hühnertür. Sie gibt keinen Mucks von sich. Sie ist auf Dämmerungssensor eingestellt. Da es knallhell ist, müsste sie längst aufgegangen sein. Ich patsche unbeholfen auf ihr herum, während die Doofnasen auf der inneren Seite weiter motzen und sich auf dem Absatz am Ausgang drängeln. Kurzerhand nehme ich den Magneten, mit dem man die Tür auch manuell öffnen kann, und lasse die Tür aufgleiten. Die Doofis purzeln nur so heraus, hacken auf den Nebenmann ein, springen mir auf die Füße, hopsen gegen meine Beine und schimpfen dabei immer noch lauthals herum. Genervt klopfe ich auf den „Türpförtner“.

„Als Pförtner musst Du die Pforte öffnen! Ist Dir das hier heute zu heiß, oder was??“
Elfriede aus dem Carport: „Was´n hier? Nix zu fressen?? Was ist denn heute hier los?“
Ich: „Echt jetzt? Ich bin eben erst aufgestanden, hatte auch selber noch keinen Café, und hab Euch erstmal aus dem Stall befreit. Frühstück gibt´s gleich!“
Emma: „Saftladen!“
Später muss ich mit „Modell Ehegatte“ ein neues Auto abholen. Im Autohaus erklärt uns ein extrem netter und motivierter Verkäufer die Funktionen des neuen Autos. Besser gesagt, die Multimedia-Fähigkeiten. Ich stehe neben dem Auto, während der Verkäufer und „Modell Ehegatte“ völlig verliebt IM Auto sitzen. Also beide sind verliebt in das Auto, nicht ineinander. Zumindest nicht dass ich wüsste. Ich vermute, dass Modell Ehegatte und der Verkäufer unter derselben hormonellen Störung leiden: „Männlicher, zügelloser Fanatismus für technische Errungenschaften“! Und im Falle von „Modell Ehegatte“ in einem erneuten Teil von Midlifecrisis. Das Alter und damit sein aktueller hormoneller Status des Autoverkäufers lässt sich schwer einschätzen. Ich bin hitzebedingt nicht bei der Sache und schweife gedanklich ab. Im Grunde müsste ich aber aufpassen, denn Modell Ehegatte ist ja ein totaler Technik-Chaot und meist muss ich seine technischen Probleme lösen. Meistens aus Sicherheitsgründen. Irgendwann allerdings werde ich wieder zurück in die reale Welt geholt, da der Verkäufer und „Modell Ehegatte“ wie kleine Kinder kichern.

Verkäufer: „…und nuuuun kommen wir zu dem absolut genialsten feature: Man kann hier (tippt auf dem Display herum) den Motorsound verstellen!!“
Ich: „Ernsthaft?“
„Modell Ehegatte“ freut sich wie ein Kleinkind: „Jaaaaaa, das hab ich schon im Internetvideo gesehen!“
Verkäufer: „Geil, oder?“ Modell Ehegatte pflichtet ihm uneingeschränkt bei. Ich versuche zu behalten, wie man die Anhängerkupplung hinten ausfährt. Für Wohnwagen, Pferdeanhänger und vielleicht mal ein mobiler Hühnerstall? Dann frage ich albern:
„Kann man damit auch eine zickige, elektronische Hühnerklappe öffnen??“ Beide gucken mich völlig verdutzt und fragend an.
Ich grinse: „Schon gut, ich muss mal nach Hause fahren! Viel Spaß noch!“

Abends geht die automatische Hühnerklappe viel eher zu, als normalerweise. Alle Doofnasen, bis auf zwei, hocken draußen verteilt auf der Voliere, auf dem Dach. Eine fehlt. Die entdecke ich nach längerem Suchen zwischen Stall und Pflanzsteinwand. Dort ist es vermutlich kühler.

Ich: „Wieso geht Ihr denn nicht in den Stall?
Berta: „Da kannst das nicht drin aushalten!
Obi der einträchtig mit Hahn Aladin und seinem Liebchen Schneewittchen zusammen hockt: „Zu heiß!“
Ich: „Na toll, ich kann doch vorne die große Tür auflassen und dann ist das nicht zu heiß! Aber hier draußen ist das zu gefährlich für Euch?“

Im Dunkel mit Taschenlampe fummele ich wieder an der Hühnertür herum, um sie zu öffnen. Bis auf die vier Nachschwärmer gehen alle in den Stall. Ich höre ein Geräusch unmittelbar hinter mir. Die Maus huscht aus dem Efeu einfach zum Futterspender. Sie streckt sich und nascht ein paar Körnchen und guckt mich verdutzt an.

Ich: „Du hast ja mal wieder Nerven! Die Doofnasen sind noch draußen und wenn der Bewegungsmelder an geht, könnten sie Dich sehen!“
Maus: „Ach komm, Chrissi, das hatten wir doch schon. Bin gleich wieder weg. Außerdem hab ich jetzt Hunger, meine Zeit ist gekommen!“
Neben mir wieder ein Geräusch! Ich leuchte in die Dunkelheit und plötzlich versagt die Taschenlampe. Ich rüttele an der Taschenlampe herum. Genervt nehme ich mein Handy. Wie geht nochmal die Taschenlampe dort an? Schlagartig blitzt die richtige Taschenlampe in dem Moment wieder auf und ich erschrecke. Direkt neben mir sehe ich ein riesiges Spinnennetz am Stall. Die Spinne wickelt gerade ihre Beute ein. Ich leuchte zur Maus. Sie dackelt gemütlich ohne Hektik zurück zu ihrem Efeu-Zu-Hause. Ich traue meinen Augen kaum, alle verrückt geworden wegen der Hitze. Da ich die vier Federtiere nicht dazu bewegen kann, in den Stall zu gehen, lasse ich sie wohl oder übel draußen. Am nächsten Morgen sind die vier Volieren Schläfer unversehrt unterwegs im Hühnergarten. Die Hühnerklappe ist wieder nicht offen.

Tochter2: „Mama, das Weeelan spinnt rum!“
Ich ärgerlich: „Nicht nur das WLan! Die Hühnerklappe, mein Handy, meine Taschenlampe und die Doofnasen spinnen auch, die schlafen lieber draußen! Und dann muss man sich auch noch an ein neues Auto gewöhnen…“
„Modell Ehegatte“ singt: „Fuchs Du hast die Gans gestohlen, bring sie wieder her….“
Sohn1 ärgerlich: „Mann Papa, Deinetwegen ist der Fuchs überhaupt hier aufgetaucht! Und außerdem haben wir Hühner!“
„Modell Ehegatte“ grinst: „Mag der Fuchs auch…“
Ich: „Dir wird das Lachen schon noch vergehen!“

Tage später kühlt es ab, die Hühnerklappe funktioniert wie von Geisterhand wieder ganz normal, die Doofis haben ihr Outdoor Camping schadenfrei überlebt, alle anderen Geräte haben ihren Streik auch wieder eingestellt und ich habe selber heraus gefunden, wie man den Sitz in dem neuen Auto verstellt und personalisiert, da ich wesentlich kleiner bin als „Modell Ehegatte“. Ich stehe in der Küche, trinke Café und höre draußen „Modell Ehegatte“ fluchen.

„Mensch, wieso ist der Sitz denn nun so weit vorne?? Wie geht denn das hier jetzt? So komme ich nicht ins Auto rein?!! Miiist!! Chrissiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!“

Fazit: Manchmal hat auch die Technik ihre zickigen Tage und zu viel davon ist nicht wirklich sinnvoll. Aber Immerhin kann man sich auch ohne Technik einen vernünftigen Café machen!

PS1: Obwohl das feature für den Motorsound in meinen Augen völliger Quatsch ist, so schockt es doch irgendwie tierisch! Immerhin – das Auto fährt ohne Mucken von A nach B. Brav!

PS2: Die automatische Hühnerklappe scheint Hitze offenbar nicht gut vertragen zu können. Sie spinnt immer wieder mal herum. Muss sich mal einer genaueren Untersuchung durch mich unterziehen. Mein Lustlevel sagt: „Vertagen auf morgen, bääh“!

PS3: Ich habe es „Modell Ehegatte“ als Lebensaufgabe überlassen, die Veränderung der Sitzeinstellung selber heraus zu finden. Er lebt jetzt in dem neuen Auto….. neee, Spaaaß!

Eine störungsfreie Woche wünsche ich Euch!🍀



2 Kommentare:

  1. Das ist wirklich total gut geschrieben. Mir gefällt deine Schreibweise.
    Liebe Grüße
    Luisa von https://www.allaboutluisa.com/

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    1. Hallöle,
      ja, aber es sind nicht meine persönlichen Geschichten, sondern ich darf die veröffentlichen. Eigentlich sind es die Hühner von Chrissi von Facebook und somit ihre Doofnasen. Aber es könnten auch meine Hühner sien, die sind auch so :-)

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