… und noch viel mehr Krabbeltiere.
Wer kennt sie nicht, den Bücherwurm, die Leseratte. Man weiß gleich, was bzw. wer damit gemeint ist.
Der Begriff Leseratte bezieht sich in der Umgangssprache auf Personen, die gern und viel lesen; Synonyme sind etwa „Bücherwurm“ oder „Büchernarr“. Der Begriff ist seit dem späten 19. Jahrhundert belegt. Es kann eine leicht negative Konnotation haben, ausgelöst durch den Wortbestandteil „Ratte“. Man kann damit Gier assoziieren, mit der eine Leseratte verschiedenste Literatur verschlingt.[1]In den 1920er-Jahren war der Begriff in der studentischen Sprache auch Bezeichnung für Dozenten, die nicht frei vortrugen, sondern ihre Vorlesung nur aus einem Manuskript vorlasen.[2]
Der Bücherwurm (Der Bibliothekar) ist eines der bekanntesten Motive des Münchener Malers Carl Spitzweg. Es existieren drei Gemälde mit diesem Titel.
Aber die gibt es auch in realen Leben. Na gut, die Ratte zwar nicht, aber den Bücherwurm. Und viele andere Ungeziefer in Büchern. Also, der hungrige Wurm steht somit nicht allen
Bücherwürmer nennt man Leser, die ein Buch nach dem anderen verschlingen, so zu sagen fressen. Genauso wie die Leseratten. Aber was hat das mit den realen Tierchen zu tun? Woher kommen die Bezeichnungen für die lesenden Menschen? Und was für Tierchen sind das im echten Leben?
Bleiben wir beim Bücherwurm, der immer irgendwo niedlich, bebrillt und klein bzw. zierlich dargestellt wird. Meist lächelnd aus einem Buch.
Im Grunde gibt es gar nicht den Bücherwurm in echt. Man nennt so die Käferlarven, die sich in Bücher einnisten und die sich davon ernähren.
Der eigentliche Bücherwurm ist ein Sammelbegriff. Dieser bezeichnet alle Insekten, die sich eben von Büchern ernähren. Dazu zählen Staubläuse, Termiten, Schaben, Nagekäfer aber auch Silberfischen, Ofenfischen, Teppichkäfer und Reismotten. Dieses habe ich im weiten Netz gefunden.
Aber auch der Brotkäfer gehört dazu. Es ist der gefürchtetsten Bücherschädlinge. Im Augsburger Stadtarchiv zum Beispiel hat er mehr als 200.000 Schriften gefressen.
Aber auch Käfer bzw., der Holzwurm, die sonst nur Holz fressen, können sich an Bücherseiten vergreifen. Allerdings ist es nur die zweite Wahl. So ein hartes Holz ist halt schmackhafter als ein dünnes Blatt Papier, das noch mit Druckerschwärze. Die hat immer so einen blöden Nachgeschmack. In hohes Tempo fressen sie sich dann durch die Seiten, die dann ähnliche Spuren haben wie befallenes Holz.
Die Kopflaus kennen viele bzw. fast alle. Aber kennt Ihr auch die Bücherlaus? Sie gehört zur Gattung Staubläuse. Nach dem Namen her interessiert diese Laus überall, wo es genug Staub und auch Dreck gibt. Vor allem wo sie ungestört lebt. Also bei Leuten, die nicht so gerne Staub wischen über sehr lange Zeit. Aber ich habe nun auch gelesen, dass sie extrem weit verbreitet sind und in fast jeden Haushalt (ihhhh, ich gehe Staub wischen).
Doch zum Glück fallen sie in häufig genutzten Büchern und Papierstapel schnell auf. Wohl gemerkt in häufig genutzten Büchern!! (Ich gehe das Bücherregal abstauben!) Aber - und das ist beruhigend – meist wo es relativ warm (okay, das ist nun mit dem Ofen so) und feucht ist (Naja, feucht ist es im Wohnzimmer und allen anderen Räumen gottseidank nicht). Noch was Gutes, das Papier selber schmeckt ihnen nicht, aber die Schimmelsporen dazwischen dagegen sehr.
Beruhigend ist es auch, dass diese Läuse kein Blut saugen sowie den Namensvettern und lassen uns Leser und deren Katzen (meist haben ja Leseratten Katzen) in Ruhe. Puh Glück gehabt!
Und dann war ja da noch die Milbe, die es fast überall gibt und wirklich unter allen Bedingungen. Sie könne sogar von fast allem leben: Staub, Leim, Schimmel und somit auch Bücher (ich wische immer noch Staub beim Bücherregal!). Gut, sie sind nicht spezialisiert auf Papier, aber das macht die Sache auch nicht besser. Aber ich habe gelesen, dass die größere Raubmilbe die kleine Papierlaus Population in Schacht hält!! Na wenigstens etwas!
Genau wie die Milbe ist die Motte anpassungsfähig und sehr intelligent was den Einfallsreichtum angeht. Habt ihr schon mal Mehlmotten in den Griff kriegen müssen? Okay, dann wisst Ihr, worum es nun geht. In jeder kleinsten Ritze sind diese Flattertierchen, sie fressen alles, was sich zersetzten lässt und dazu gehören halt auch Bücher. Aber viel lieber halten sie sich und Mehl und Co auf. Schmeckt halt besser als so ein druckergeschwärztes Panier.
Kennt Ihr die niedlichen (ich finde sie niedlich) Silberfischen? So ähnlich sehen Papierfischen aus. Ja, so was gibt es wirklich. Meist unterscheiden sie sich in der Farbe.
Bild von buildigo
Wenn den Silberfischen an trockenen Stellen auftauchen, dann spätestens solltet Ihr misstrauisch werden. Erst recht, wenn sie eine Party im Bücherregal feiern. Auch sie lieben Zellulose. Die Druckergeschwärzten Seiten lassen sie dabei links liegen, sondern die Oberflächen, die schmecken da ihnen besser. Gelesen habe ich, dass der Schaden, der dabei bei Papierlagern, Bücherreihen, Bibliotheken und vieles mehr, wo maßen Bücher und Co gelagert werden, immens sind.
In unseren privaten Becherregalen haben sie aber oft weniger ideale Bedingungen. Was echt beruhigend ist.
Bild von Geo
Und dann ein irgendwo schreckliches Buchtierchen – der Bücherskorpion.
Freßspuren von sogenannten Bücherwürmern (Bild von Wikimedia)
Er ist der Jäger im Regal. Und wie ein Skorpion hat er lange Scheren, womit er seine Beute greift und auch tötet. Keine Angst, uns Leseratten tut er nichts, dafür sind seine Scheren doch zu klein. Und anders als ein Richtiger Skorpion hat er keinen Giftstachel. Er mag lieber Milben und Läuse (hey, gut!!) und ist Nachtaktiv. Aber wenn er viel frisst, muss er oft auch -- naja auf Klo. Und damit ist er schädlich für die Bücher. Bäh, ich stell mir gerade vor, meine Bücher … ihhh. Ich gehe mein Bücherregal putzen. Ach und noch was, der Bücherskorpion ist auch sehr schädlich für die Varroamilbe und somit der Freund aller Imker.
So nun haben wir die einzelnen Schädlinge der Bücher kennen gelernt. Worst Case – wir haben alle einen Befall. Wie wird man ihn los. Das kann man hier gut nachlesen, woraus ich auch meine Inspiration zu diesem Text habe
Ich gestehe, ich gucke zweimal hin ,wenn ich mir irgendwo ein Buch mitnehme. Nicht die, die aus der Buchhandlung sind... aber bei so Bücherschränken und ähnlichem... Wer weiß, was man für Haustierchen sich da mitbringt.
Aber eigentlich habe ich ja schon so ein Bücherwurm als Haustier
Der lebt nämlch auch bei mir im Bücherregal :-). gekauft bei Riesenmikroben
Genauso wie seine Freunde.