Stellt Euch mal vor, Ihr habt ein altes Auto und das macht
sich plötzlich selbstständig. Das Radio springt dauernd an und spielt denselben
Song. Oder Euer geliebtes Tier, das jedoch verstorben ist, steht plötzlich wieder vor Eurer Tür. Hat
Euch im Keller auch schon mal ein böser Clown aufgelauert oder sich ein Gemälde
an der Wand stets verändert? Und sie sieht es mit dem Sommer aus, wo Ihr als
Kind jemand gebeten habt, bei einen zu bleiben?
Ich glaub, Ihr wisst, worauf ich anspiele. Die Nebel lösen
sich auf, oder? Ja genau, die Rede ist von
Stephen King.
Vorgestern war auf VOX um 20:15 eine 2 Std. Dokumentation
von dem King of Horror. Thomas Gottschalk präsentierte das Leben von dem
Schriftsteller. Im Anschluss kam der Film „Mysery“. Diese Doku fand ich sehr interessant.
Prominente wie Peter Kloeppel und bekannte Schriftsteller, u. a. Frank Schätzing
und Sebastian Fitzek aber auch seine Frau Tabitha und sein guter Freund Steward
O’Nan kamen zu Wort.
Stephan King’s Karriere begann vor 40 Jahren mit seinen
Romandebüt Carrie. Das Manuskript landete ursprünglich im Müll. Doch diese Geschichte wurde wider Erwartung ein internationaler
Verkaufsschlager.
Seine Bücher wurden sogar zum Teil verfilmt. Bekannt sind u.
A. Shinning, Friedhof der Kuscheltiere und under the Dome. Stephen hatte sogar
dort einige Auftritte. So war er bei „Friedhof der Kuscheltiere“ der Pfarrer
oder bei Shinning der Dirigent der toten Band.
Aber der Schriftsteller war mit Jack Nicholson als Darsteller von Jack Torrance unzufrieden, da dieser den Mann von Anfang an
als bösartig zu seiner Frau darstellte und nicht so liebevoll wie im Buch.
Doch Stanley Kubrick kam mit diesem Film bzw. mit einer Szene
darin ins Guinness Buch der Rekorde. Für die Axtszene hat er 127 Aufnahmen
gebraucht, um das er zufrieden mit der Einstellung war. Bei dieser Aufnahme hat
sogar die Partnerin von Jack Nicholson Shelley Duvall die die Rolle der Wendy spielt
bekam es mit der Angst zu tun, so gut spielte der Schauspieler seine Rolle.
Mehr über den Film hier bei Wikipedia.
Und dann war ja noch das berühmte Zimmer Nr. 217. Nach dem
Film „Shinning“ hatte jeder Angst vor dieser Zimmernummer, Später dann vor der
Nummer 237.
Wer darüber mehr wissen möchte, schaut mal hier nach
Zimmer 217
Übrigens soll es im Overlook Hotel wirklich spuken. Außerdem läuft im Zimmer 217 in einer Endlosschleife auf Kanal 42 der Film "Shining"
(Quelle Wikipedia)
Stephen King hat in seinem Buch auch seine Kindheit wiedergegeben.
Z. B. im Film „Stand by me“. „“Egal ob man einen Film oder ein Buch liest, man
nimmt auch ein bisschen an persönlichen Eben Teil““ so Gottschalk in seiner
Dokumentation über den Schriftsteller. Im Film „Stand by me“ verarbeitet Stephen
King den Tod seines Besten Freundes, als er 4 Jahre war. Der Freund wurde von einem
Güterzug überfahren.
Übrigens spielen seine Geschichten hauptsächlich in Maine,
einem 33000 Einwohner Bundesstaat. „“Weil ich mich dort am besten auskenne.
Warum soll ich irgendwo anders die Geschichten spielen lassen, wo ich mich
nicht auskenne““ So Stephen King.
Und dabei benutzt er geschickt ausgesetzte Schockeffekte in
einer scheinbar normalen Welt und normalen Alltagssituationen. Das Böse kommt
plötzlich ohne Vorwarnung. Wie sagt Thomas Gottschalk in der Doku: „ Er schafft
es, das s man sich nicht mehr wohlfühlt in seinen eigenen Haus und seiner Haut.““
Vieles überlässt der Schriftsteller der eigenen Phantasie. Er schafft es, dass
man den Horror im eigenen Kopf kreiert.
Stephen King ist schon fast süchtig nach dem Schreiben. Er
schreibt jeden Tag 2000 Wörter. So viel wie kein anderer Autor. Er kriegt es
hin, dass der Leser sich mit seiner Welt
identifiziert. Wie Sebastian Fitzek sagt:“ Vertraute Situationen, wo Alpträume
vor kommen, die wir alle irgendwie haben.“
In einen Interview von 1984 erzählte er mal von seinen
Ängsten: Er lässt nachts immer Licht im Badezimmer an und etwas die Tür auf.
Auf die Frage warum, sagt er, das er nachts nicht im Bad stolpert. Aber der
wahre Grund ist ein anderer: Das Licht hält die Monster fern. Wenn es hell
genug ist, kommen die Monster nicht heraus.
Doch 1990 kam das Monster in Form von einem Mann, der in
sein Haus eindrang und seine Frau Tabitha bedrohte. Daher lebt der King of
Horror sehr zurückgezogen.
Stephen King ist ein ganz normaler Mensch- Er liebt Baseball
und spielt sogar in einer Band mit. In den 70/80 Jahren allerdings veränderte
er sich und wurde drogenabhängig und zum Alkoholiker. Er schreibt in seiner
Sucht den Roman „Cujo“ und weiß absolut nichts mehr davon. Das Buch über den
Schriftsteller „Jack Torres“ beschreibt ihn selber und die Krankenschwester aus
Mystery sind die Fesseln seiner Sucht. In der Zeit von 1984 – 1987 schreibt er
sage und schreibe 12 Romane!
Das nächste grauenvolle Ereignis war am 19. Juni 1999. Bei einem
Autounfall – er wird von einen betrunken Fahrer angefahren und schwer verletzt.
Sein Bein ist zertrümmert- hilft in das Schreiben aus den dunklen Tief. Er schreibt per Hand, was für ihn sehr
anstrengend ist. Der dabei entstandene Roman „ Dreamcatcher“ beschreibt seine
damalige Situation und seine Verzweiflung“ Aber auch mit diesem Gefühlschaos
weis Stephen King umzugehen. Er kauft den Unfallwagen und zertrümmert ihn am
Jahrestag.
Aber wie kommt da, dass wir so mit seinen Büchern eins sind?
Das wir die Angst real spüren beim Lesen oder den Filmen? Ein Angstarzt hat bei
der Doku von Thomas Gottschalk gesagt: Es ist das berühmte Achterbahnsyndrom
(man denkt man fliegt aus der nächsten Kurve heraus (primitive Angst) aber man
weiß, das alles TÜV geprüft ist und eigentlich nichts passieren kann). Die
primitive Angst ist stärker als die Vernunft. Bei seinen Büchern oder Filmen
kann das Hirn von Fiktion und Wahrheit nicht unterscheiden.
40 Jahre Carrie – Stephen King ist ein großartiger
Schriftsteller, der weiß, wie man seine Leser in eine Welt entführt, voller
realen Ängste und Alpträume. 15 Bestseller hat er nach seinen Unfall
geschrieben. Am Set bei den Dreharbeiten ist er seit Shining oft dabei und
besteht sogar auf Mitspracherecht. Im Herbst dieses Jahres gibt es sogar schon
wieder einen neuen Roman von dem King of Horror.
(alle Zitate oder Aussagen sind von der Dokumentation auf VOX entnommen und deren Mitwirkenden. Falls dieses nicht gewünscht ist, bitte kurz Bescheid geben und ich ändere dieses. Danke)