Tag des öffentlichen Bücherschranks in Deutschland
Seit dem 15. November 2021, also sehr jung noch, ist der Tag ins Leben gerufen worden. Die Idee zu diesem Tag ist eine gemeinsame und zwar von dem Bonner Ulrich Kindermann und dem Kalender der kuriosen Feiertage.
Und was war der Auslöser? Es war schlicht und einfach ein Spendenaufruf für Bücherschränke, - zellen und ähnlichem. Aufgerufen hat die Bonner Bürgerstiftung im April 2021.
Aber wenn doch schon im April dazu aufgerufen worden ist, warum fällt er dann auf den 15. November?
Das kommt von einem konkreten Bonner Bezug. Denn am 15. November 2003 wurde der erste Bonner Bücherschrank auf der Poppekdorfer Allee aufgestellt.
Was ein öffentlicher Bücherschrank ist, wissen viele Leseratten und Bücherwürmer schon. aber trotzdem kurz ein paar Worte dazu:
ein öffentlicher Bücherschrank, auch genannt Bücherbox oder Bücherzelle ist ein kostenloses Angebot Bücher auszutauschen oder mitzunehmen. Dieser steht immer auf öffentlichen Raum. Oftmals sind es ausrangierte Telefonzellen, die umgebaut worden sind, aber auch extra angefertigte Schränke.
In diesen kann man ausrangierte Bücher reinstellen oder welche mitnehmen. Denn ich weiß es, Bücher darf man nicht einfach wegwerfen!!
Übrigens legt die Bürgerstiftung in Bonn größten Wert auf die Bezeichnung "offene Bücherschränke"!
Noch ein paar schnelle Worte zum Konzept der öffentlichen Bücherschränke. Erfunden haben die beiden US-Amerikaner Michael Clegg und Martin Guttmann, welches auf ein Kunstprojekt aus den früheren 1990 Jahren zurückführt. Sie haben eine Reihe von Stromschaltkästen aus Graz, Hamburg und Main zu eben diesen offenen Bibliotheken umfunktioniert.
Michael Ibsen, ein Darmstädter, hat dieses Konzept 1996 im Johannesviertel aufgegriffen, in dem er ein auf dem Sperrmüll gefundenes Holzregal auf den Bürgersteig aufstellte und mit Büchern zur kostenlosen Mitnahme bestückte.
Der entscheidende Schritt für die heutigen Versionen war dann ein Entwurf der Designerin und Bühnenbildnerin Trixy Royeck bei einem ersten Ideenwettbewerb der Bürgerstiftung Bonn im Jahre 2002
Wie so ein öffentlicher Bücherschrank funktioniert, wissen die meisten. Es ist hier ein Geben und Nehmen. Rund um die Uhr kann man hier Bücher entnehmen, aber auch einstellen. Im Gegensatz zu Bibliotheken sind diese Schränke kostenlos ohne eine bestimmte Leihfrist. Die meisten solcher offenen Schränke werden ehrenamtlich betrieben und sauber bzw. ordentlich gehalten.
Derzeit sind in den Landeslisten 2.978 öffentliche Bücherschränke in ganz Deutschland erfasst (Stand: 25. Oktober 2022).
Selbst in Schweinfurt gibt es mehrere solcher Bücherschränke. Ich selber war jetzt die letzten paar Wochen da, weil mein Orthopäde gleich gegenüber ist. DA ich ja nicht selber fahren konnte und die Wartezeit überbrücken musste, bis mein Mann mich wiederholte, schaute ich einfach mal in dem Bücherschrank. Gut, ich gestehe, viele Bücher haben da nicht mein Geschmack getroffen. Zwei habe ich mir mitgenommen, von Jussi Alder Olsen und von Lisa Gast. Aber auch ein paar Bücher habe ich dort hineingestellt und hoffe, dass sie einen interessieren Leser finden.
In Schweinfurt gibt es zwei von diesen Schränken
Guten morgen,
AntwortenLöschenIch liebe sie einfach die offenen Tauschschränke, ich besuche sie immer regelmäßig =
Dein Beitrag wird in meiner Dezember Stöberrunde dann dabei sein ;-)
LG Sheena
Guten Morgen, Sheena,
AntwortenLöschenja, auch ich liebe sie, die Schränke. Leiderk omme ich immer zu wenig in die Stadt, um dort zu stöbern. Obwohl die letzten 7 Wochen hatte ich die Gelegenheit genutzt, da mein Orthopäde in der Nähe war.
Da freue ich mich, dass ich in Deiner Stöberrunde mit bei sein darf