Habt Ihr schon ein Mrächen erzählt? Wenn ja, wem....
Ich möchte daher Euch auch ein Märchen, gechrieben von meiner Mutter, erzählen.
Die kleine Ringelblume
Auf einer wunderschönen grünen Wiese mit vielen, vielen herrlichen duftenden Blumen, hat der Elfenkönig Sonnenstrahl sein großes Reich. Er hatte eine hübsche zierliche Frau namens Rose und drei Kinder, drei winzige kleine Mädchen, die hießen Morgentau, Maiglöckchen und Ringelblume. Ringelblume war nicht so sanft und ruhig wie ihre Geschwister, sie war vorwitzig und sehr neugierig. Immerzu stellte sie Fragen und sucht sich dauern neue Abenteuer. Es war schon recht schwer, immer auf Ringelblume aufzupassen, ihre dauernden Fragen zu beantworten und sie ständig zu ermahnen. „Kind, gib Acht, bring dich nicht in Gefahr“ „Oh, es passiert schon nichts“, sagte dann Ringelblume, „ich will mich ja nur ein wenig in der Welt umsehen Hier auf der Wiese ist mir zu langweilig geworden. Hier habe ich schon alles gesehen und kennengelernt. Ich möchte Reisen, lasst mich bitte gehen“, sprach Ringelblume eines Tages keck zu ihren Eltern. Diese waren so erschrocken, dass sie zuerst keinen Ton herausbrachten, dann aber sehr in Zorn gerieten „Nein, und nochmals nein“, sprach der Strenge Papa. Mama konnte nur noch weinen. „Die Welt außerhalb der Wiese ist viel zu gefährlich für klein Elfen wie dich. Dort gibt es große Tiere, die dich verschlingen. Menschen, die dich verachten. Nein, schlag es dir aus dem Kopf und tue etwas Nützliches hier in unseren Reich. Es gibt genug zu tun“. So sprach der Elfen Papa und befahl seinem Kind in ihr Zimmer zu gehen und für den Rest des Elfentages dort zu bleiben. Das ist eine andere Zeit wie unsere, da hat der Tag nicht 24 Stunden, sondern 24 Nächte. Ganz zornig und bockig stapfte Ringelblume davon und schlug sehr heftig ihr Zimmertür zu. In ihrem Zimmer lief sie erst einmal vor lauter Zorn auf und ab, dann setzte sie sich in ihren Sessel und dachte nach. Da kam ihr eine Idee: Wenn sie nicht gehen durfte, würde sie einfach weglaufen. Sie hatte noch nicht richtig zu Ende gedacht, da packte sie schon ihr kleines Bündel mit ihren Habe und schlich auf Zehenspitzen in die Vorratskammer, um etwas Essbares zu holen. Denn sie wusste ja nicht, wann sie wieder etwas zum Essen bekam. In der Vorratskammer angekommen, sah sie sich zu erste einmal um. Anja, da den Himbeerkuchen, dort das Nuss Brot und ein wenig Butterblumenkäse und dann noch eine Flasche Blütentautee für den Durst. Alles zusammen schnell in den Beutel gestopft und husch schnell wieder heraus aus der Kammer. So nun noch schnell den Mantel und die Stiefelchen an und wie ein Schatten zur Tür vom königlichen Schloss heraus.
Draußen schien der Mond sehr hell, so hatte Ringelblume keine Probleme ihren Weg zu finden. Sie lief so schnell wie ihre kleinen Füße es erlaubten über die Weise „Hallo Ringelblume, wohin so schnell?“, rief ihr der Maulwurf zu „Die Welt kennen lernen“, antwortete die Elfe und lief weiter. „Hey Ringelblume, wohin so schnell?“ sprach der Grashüpfer und hüpfte ein wenig neben ihr her „Die Welt kennenlernen“ „Oh, das ist aber sehr gefährlich“, sprach der Grashüpfer und vergaß vor lauter Schreck zu hüpfen. So lief Ringelblume fast die ganze Nacht, langsam wurde sie müde und sie suchte sich ein trockenes, ruhiges Plätzchen zum Schlafen. „Oh, da unter den großen blättern, dort ist es schön, da werde ich ein wenig ruhen“, dachte Ringelblume. Schnell lud sie ihr ganzes Habe ab, nahm den Sack mit ihren Kleidern als Kopfkissen und streckte sich aus. Kaum dass sie lag, war sie auch schon eingeschlafen. Wie lange Ringelblume geschlafen hatte, konnte sie nicht sagen, sie wurde nur geweckte, weil ihr etwas in der Nase kitzelte und sie niesen musste. Blinzelnd öffnete sie ihren kleinen Augen und schaute sich um. „Guten Morgen, kleines Mädchen“; sprach dort ein komisches Tier mit sehr langen Ohren zu ihr „Guten Morgen“, dort ein noch größeres. Es sah ganz anders aus, als dass mit den langen Ohren. Dieses hatte ja einen ganzen Baum auf den Kopf. Ringelblume war so erschrocken, dass sie sich versuchte unter dem Blatt zu verstecken. Sie zitterte ganz entsetzlich. „Du brauchst keine Angst vor uns haben, „sagte das Tier mit dem Baum auf den Kopf, „Wir tun dir nichts. Sag uns aber wer du bist und woher du herkommst“. „Ja, ja sag es uns“, sagte das Tier lachend mit den großen Ohren. Ganz zaghaft krabbelte Ringelblume unter ihren Blatt hervor. Ganz leise antwortete sie:“ ich heiße Ringelblume und komme aus dem Königreich Sonnenschein von der großen Wiese. Ich bin weggelaufen, um die Welt kennen zu lernen. Ja und wer seid ihr?“ fragte sie nun schon etwas mutiger „Ich bin der Hirsch, ich wohne hier im Wald“, antwortete das Tier mit dem Baum auf den Kopf „Und ich bin der Hase, ich wohne auch hier im Wald“; sprach das andere Tier. „Willst du mit uns kommen? Wir zeigen dir noch viel mehr von unseren Freunden“ sprach wieder das große Tier, der Hirsch. „Oh ja das will ich, „jubelte Ringelblume. „Na dann setzt dich auf meinen Rücken und halt dich gut fest“, sagte der Hase. Schwups war die kleine Elfe auf dem Rücken des Hasen. Sie hielt sich an dessen Haare ganz fest und ab ging es, hui wie der Wind flogen sie über Stock und Stein. Es war ein herrliches Gefühl. Immer weiter sprangen sie in den Wald hinein, bis zu einer Lichtung. Dort blieben sie stehen, der Hirsch rief mit seiner mächtigen Stimme alle Tiere zusammen. Sie kamen auch alle, der Fuchs, das Eichhörnchen, das Mäuschen, der Specht, die Ameisen und viele, viele andere Tiere. „Schaut“; sagte der Hirsch, “ hier habe ich Besuch mitgebracht, die kleine Elfe Ringelblume“. Er erzählte, wo Ringelblume herkam und wo sie hinwollte. Alle Tiere waren sehr erschrocken und versuchten ihr klar zu machen, wie gefährlich es ist.
„Du kannst bei uns sehr viel lernen“, piepste die kleine Maus „Ja, bei mir kannst du lernen, Vorräte zu sammeln“, kicherte das Eichhörnchen „Bei mir lernst du Schläue und Tricks“, schmeichelte der Fuchs „bei uns Fleiß“, wisperten die Ameisen. Ja so gab jedes Tier Ringelblume etwas von seinem Können ab. Ringelblume war zuerst Garnichts davon begeistert. Doch umso mehr die Tiere über die Vorteile, die sie dadurch bekäme, redeten, umso mehr ließ sie sich begeistern. Sie sagte sogar endlich zu.
Es begann eine lange harte Schule für Ringelblume Das Eichhörnchen zeige ihr, wie man Nüsse, Beeren, Brotkrummen, Samen von Zapfen für den Winter hortete und eingräbt. DER Fuchs zeigte ihr, wie man mit List und Schläue etwas zum Leben beschaffen konnte. Die Ameisen lernten Ringelblume die Organisation und das Häuserbauen. Der Bär zeigte ihr, wie man stark sein konnte und jedes Tier brachte ihr seine Eigenheiten bei. Ihr schwirrte der Kopf vom vielen Lernen und jeden Abend viel sie total erschöpft in ihr Bettchen. Der Biber hatte ihr eines gemacht mit seinen starken Zähnen. Die Käfer und Ameisen haben es mit Mos ausgelegt, so dass es schön weich war und die Spinne webte ihr eine herrliche warme Decke. So lernte Ringelblume eine sehr, sehr lange Zeit alles, was die Tiere für wichtig hielten. Ringelblume vergaß ganz, dass sie ja eigentlich die Welt kennen lernen wollte. Ja, sie war sogar richtig glücklich bei all den Tieren. Den Abend, wenn alle Arbeit getan war, setzte man sich zusammen und sang und erzählte sich Geschichten, bis ein Tier nach dem anderen in ihre Wohnungen und Betten zurückzogen. Dann war es sehr still im Wald. Nur ab und zu hörte man dort ein Vögelchen im Traum piepsen, dort ein Mäuschen rascheln, was sich im Schlaf drehte. So vergingen die Jahre, es kamen Winter, es wurde Sommer und Ringelblume hat alles sehr gut gelernt und konnte alles nun genauso gut wie die Tiere selbst
Sie konnte weben, einen Mantel für den Winter, sich Möbel zimmern und Wohnungen bauen. Sie konnte sparen und alles gut einteilen und organisieren, sie war so schlau und voller Tricks. Die Tiere hatten Ringelblume sehr liebgewonnen und fanden, die Elfe gehört nun zu uns. Doch mit einiger Zeit war die Elfe Ringelblume nicht mehr so fröhlich. Oft saß sie auf einem Blatt und träumte vor sich hin. Die Tiere bemerkten es wohl, konnten sich aber nicht erklären, was mit ihrer kleinen Elfe geschehen war. Ganz nachdenklich wurden die Tiere. Bis sich der Hase eines Tages ans Herz fasste und zu Ringelblume hin hüpfte. „Ringelblume, du sitzt hier so traurig und bis so still. Wir vermissen deine Fröhlichkeit. Sag uns, was ist passiert, haben wir dich beleidigt, haben wir dich verletzt? Sag uns bitte, was passiert ist“, bettelte der Hase „Ach nein, ihr seid nicht schuld, ihr seid immer lieb zu mir gewesen. Ihr habt mich viel gelehrt und darüber bin ich euch unsagbar dankbar. Doch was mich plagt, könnt ihr nicht helfen, es ist Heimweh, Ich möchte meine Mama, mein Papa und meine Schwestern wiedersehen. Es wird mir schwer ums Herz, wenn ich an sie denke, „sagte Ringelblume und dabei kullerten ihr die Tränen übers Gesicht “Ja, ja das haben wir gewusst, dass dies einen Tages passiert“, sprach der Hase und wackelte vor lauter Aufregung mit seinen Ohren. Er hüpfte zu den anderen Tieren zurück und berichtete, was Ringelblume fehlte. Alle Tiere waren traurig, weil sie wussten, nun geht unsere kleine Elfe und wir werden sie mehr weidersehen. Lange beratschlagten die Tiere, was zu tun sei. Doch nach einer langen Nacht und einen langen Tag war es beschlossen. Der Hirsch ging langsam auf Ringelblume zu und sprach sie An „Wir haben lange überlegt, wie wir dir helfen könnten. So höre, was wir beschlossen haben. Also, du hast viel gelernt, Nutze es gut, du wirst es gebrachten können, denn wenn du einmal Elfenkönigin bist, bringt es dir viel Nutzen und ein Volk wird dir sehr dankbar sein. Es wird stolz sein so eine sparsame und kluge Königin zu haben. Gehe heim, wir begleiten dich bis zu dem Reich deines Vaters. Hier von jedem Tier noch ein Geschenk. Pak nun zusammen, den morgen ehe die Sonne aufgeht, reisen wir los“ Die Elfe Ringelblume war so gerührt, das sie weinen musste und sie den Hirsch ganz fest mit ihren Ärmchen umschlang und ihm einen dicken Kus auf seiner großen Nase gab. Und wenn der Hirsch kein Fell hätte, würde man sehen, dass er ganz rot vor Verlegenheit wurde. Die anderen Tiere kicherten eine wenig schadenfroh. Dann fing Ringelblume emsig ihr ganzes Habe und Gut zusammen zu schnüren. Es war eine Mende in den Jahren zusammengekommen. Als der Mond am Himmel stand, setzten sich alle noch ein letztes Mal zusammen und sangen und erzählten, bis wieder einer nach dem andren sich zum Schlafen zurückzog und wieder kehrte Ruhe in den Wald ein.
Am nächsten Morgen, ehe die Sonne aufging, herrschte im Wald eine riesige Unruhe. Es wurde ein stündiges Wispern, Getrappel und Geraschel, das meilenweit zu hören war. das ganze Gepäck von Ringelblume wurde auf den Rücken von den Hirschen festgebunden, so dass es nicht herunterfallen konnte. Ringelblume hüpfte auf den Rücken vom Hasen, hielt sich an den Haaren fest und ab ging die Reise. Hui, schnell wie der Wind sprangen alle Tiers über Stock und Stein. Einen ganzen Tag dauerte diese Reise. Erst als die Sonne schon wie ein roter Feuerball am Horizont stand, kamen die Tiere und Ringelblume an der schönen bunten Wiese an. In das Reich des Königs Sonnenschein. Ganz müde und erschöpft waren sie und ließen sich erst alle auf die Weise nieder um ein wenig auszuruhen. Dann erst wollten sie dem Elfenkönig entgegentreten. Doch es wurde dem König schon gemeldet „Majestät, an der Grenze ihres Reiches sind viele, viele Tiere und ihre Tochter Ringelblume ist auch dabei“ da herrschte im Schloss helle Aufregung. Das ganze Volk wurde zusammengerufen, die Soldaten, das Personal, alles was sich in und um das Schloss herumbewegte. So zog man nun in die Richtung der Grenze, der König und die Königin waren vorne an. Als die Tiere diesen langen Zug sahen, wollten sie zuerst vor lauter Schreck fliehen, doch Ringelblume hielt sie zurück „Nein, meine Freunde, lauft nicht weg. Ihr braucht keine Angst zu haben. Es sind nur meine Eltern und mein Volk. Man tut euch nichts“ So verharrten die Tiere ehrfürchtiger Haltung „Meine Tochter, mein Kind, oh Gott sei gedankt, dass du wieder bei8 uns bist. Geht es dir auch gut? Was hast du erlebt? Hast du hungern müssen?“ so rief der Papa und die Mama durcheinander. Ringelblume musste lachen „halt, halt nicht so schnell und alles auf einmal. Ja, mir geht es gut, ich bin glücklich, euch wieder zu haben. Dies“, und zeigte auf die Tiere, „dies sind alle meine Freunde. Von ihnen habe ich sehr viel Nützliches gelernt“ Sie umarmte Mama und Papa, sie küsste sie und herzte sie, ihren Volk winkte sie glücklich zu „Hurra, hurra, unsere Prinzessin ist wieder da!“ rief das Volk aus einem Munde. Alle Tiere wurden ins Schloss eingeladen, wo man ein riesiges Festessen auf die Schnell zubereitete. Es wurde eine lange Nacht und die Elfe Ringelblume musste wieder und wieder erzählen, wie es ihr bei den Tieren im Wald ergangen ist und was sie gelernt hat. Man tanzte und lachte, bis endlich alle todmüde waren und sich jeder ins seine Schlafkammer, Ecke oder Lager zurückzog.
Am nächsten Morgen nach dem ausgiebigen Frühstück verabschiedeten sie all Tiere von Ringelblume und das ganze Königreich. Man versprach sich zu besuchen winkte noch einmal und viele Tiere, aber auch Ringelblume wischten sich ein paar Tränen fort. Dann zogen die Tiere wieder in ihre Heimat - dem Wald. Ringelblume wurde nach ein paar Jahren Königin, ihr Vater war zu alt und müde geworden um noch zu regieren. Ringelblume fand auch einen lieben Mann, den sie heiratete. Ja, und alles was sie bei den Tieren gelernt hatte, war ihr in der langen Zeit als Königin von großem Nutzen. Man liebte Ringelblume und hatte Hochachtung vor ihr, denn sie war immer sehr ehrlich, gerecht und liebenswürdig. Und wenn ihr Kinder mal über eine herrliche grüne Wiese mit vielen Blumen geht, schaut mal ganz genau umher. Vielleicht sehr ihr ja das Königreich von Ringelblume, denn ich denke mir, dass sie heute noch regiert.
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