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Claudia Fischer - und du bist ewig sein

17.03.19

Doofnasen family - Hühnernamen



Hühnernamen

Ab und an kommt hier in der Gruppe mal die Frage zum Beispiel wie „Wie heißen Eure Hühner“ oder „Haut raus die skurrilsten Hühnernamen“.

Das ist genau genommen ein interessantes Thema. Warum gibt man Hühnern eigentlich einen Namen? Und warum in anderen Fällen nicht? Jeder x-beliebige Hund oder jede Samtpfote bekommt einen Namen. Kinder im Übrigen auch. Nutztiere wie Hühner, Schweine, Kühe eher selten.

Zunächst einmal macht es sicher die Anzahl der Tiere aus, die jemand hält. In einem Mastbetrieb von 300 Tieren pro Stall wird es organisatorisch schwierig und ist für den Betriebsalltag eher ungünstig dem einzelnen Tier einen Namen zu geben: „Stall 1 (Hühner) muss morgen umgesetzt werden“ oder „Die Jungbullen Ohrkennnummer 223 - 316 müssen morgen geimpft werden“. Würde man die namentlich alle aufzählen, käme man vielleicht eine Stunde später zur eigentlichen Kernaussage. Ist natürlich Quatsch!

Anders sieht das im Privatbereich aus. Da neigt der gemeine Tierhalter eher dazu dem lieben Nutztier einen Namen zu geben. Da muss Personifizierung her. Weil Familienmitglied. Und da sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Wir machen da keine Ausnahme.

Nachdem die Doofnasen beim Geflügelzüchter bestellt waren, entbrannte augenblicklich der Streit unter den Kindern um die Namensgebung. Zunächst musste sich geeinigt werden, wer welche Huhnrasse haben durfte. Damit es kindgerecht eine nette, bunte Truppe ist, bestellte ich verschiedene Huhn-Farben wie weiße Sussex, Sperberinnen, braune Grünlegerinnen und schwarze Marans (MaransINNEN?).

Sohn 2: „Meine soll ‚Klecki‘ heißen!“ (hat sich eine Sperber-Henne ausgesucht)
Sohn 1: „Was ist das denn fürn bescheuerter Name? Meine heißt Charly!“
Sohn 2: „Dein Name ist auch bescheuert!“
Tochter 2: „Meine bekommt einen libanesischen Namen.“ (pubertätsbedingt schwärmte sie da gerade für einen Jungen, der väterlicherseits Wurzeln in den Libanon vorzuweisen hatte)
Tochter 1: „Das ist ja total behämmert! Dein Huhn stammt ursprünglich aus England und nicht aus dem Libanon!“
„Modell Ehegatte“: „Meins heißt Braten!“
Alle (außer „Modell Ehegatte“), Schallmauersprengungsrekordverdächtig: „DU KRIEGST KEIN EIGENES HUHN! DU WOLLTEST NÄMLICH KEINE!!!“

Mit Namen ist das wie mit Klamotten. Man mag sie oder eben nicht. Ich selber sympathisiere ja mit der guten alten Zeit, in der sich Großmutter auf dem Hof noch um die Hühner kümmerte und Oma Berta oder Elfriede hieß. Praktischerweise hießen die ein oder anderen Hühner gleich auch so. Nach genauerem Kennenlernen stellt man fest, dass Hühner ebenso verschiedene Charaktere haben wie Hunde, Pferde, oder Katzen. Oder Kinder und Ehegatten. Und die möchte man doch gerne mit einem Namen unterstreichen.

Dann kam ja mein Bekannter und schenkte mir den Zwerghahn: „Gib den Hühnern bloß keine Namen. Nachher ist nur großes Geheule, wenn eins unter die Axt muss!“ Hmm, hat er ja auch recht, es fällt bestimmt leichter „das Huhn musste geschlachtet werden“ als „Berta ist jetzt kopflos“ zu sagen? Andererseits ist das mit Kindern schier unmöglich den Tieren keinen Namen zu geben. Abends fuhr ich mit einem Karton einer in Deutschland weit verbreiteten Baumarktkette zu dem Bekannten um „Hähnchen“ (wir erinnern uns? Inzwischen „Modell Ehegattes“ best buddy!) abzuholen. Der Hahn heißt jetzt OBI!

Fazit: Für viele Hobbyhalter gehört der Name zum Huhn, wie das Huhn zur Familie und das Salz an das Huhn und.....ach ne...lassen wir das!

PS 1: die libanesische Phase bei Tochter 2 war vorbei noch bevor die Doofnasen hier einzogen. Auserkorene Doofnase heißt jetzt Berta!

PS 2: „Berta finde ich scheisse, Mama! Jetzt will ich kein Huhn mehr!“ Ich: „Nenn es doch MC Nugget? ‚Ämm ciiii’ ausgesprochen, so ganz cool rapperstylemässig?“
Von dem Knalltrauma in meinem Ohr ausgelöst durch die schlagartige Schliessbewegung der Zimmertür habe ich mich inzwischen erholt!

Eine schöne Hühnerwoche allerseits!




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