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Ich lese gerade

Claudia Fischer - und du bist ewig sein

31.05.20

Die Doofnasen Family ~ Bildung?


Wenn man krank zu Hause auf der Couch herum lungert, hat man ja urplötzlich massig viel Zeit. Je nach Wohlbefinden kann man diese Zeit für unterschiedlichste Tätigkeiten nutzen wie zum Beispiel lesen, stricken, häkeln, verrückte und kurzweilige Geschichten schreiben, Lohnsteuerjahresausgleich machen (würg, 112, Notarzt, bitte sofort abholen, Übelkeit -> Ohnmacht) oder Fernsehen. Ich hatte mir meine Zeit mit Lesen, häkeln (stricken kann ich einfach nicht, bin ich seit der Grundschule zu doof für!) Geschichten schreiben und Fernsehen vertrieben. Da ich mittlerweile eine halbes Jahrhundert auf diesem Globus verweile, zähle ich laut den Pubertätshormon-geschwängerten Mitbewohnern hier zum alten Eisen. (Ich frage mich seither regelmäßig, ab wann genau „das Eisen“ eigentlich alt ist?) Es ist nämlich so, dass bei „Modell Ehegatte“ und mir Sender wie zum Beispiel 3sat, arte, Phoenix immer häufiger länger als das 2 Sekunden „durch-zapp-Intervall“ an bleiben, wenn nicht gerade Nachrichten laufen. Die Kinder sind immer seltener Sofagäste, da sie der Meinung sind, das seien Oma und Opa Sender! Aha! Da man ja eh gerade krank ist fühlt man sich ohnehin wie Opa und Oma in einer Person und mir ist es egal.

 Man hat nun die Zeit genau zu erforschen, was denn so den ganzen Tag läuft, während man normalerweise den Hühnerstall sauber und Hausarbeit macht, Mittagessen, Kindern die Hausaufgaben erklärt und arbeitet. Zu meiner Freude liefen jede Menge Tiersendungen und ich fing an darüber zu stolpern, dass in beinahe jeder Sendung irgendwo entweder nur ganz kurz oder direkt als Thema `das Huhn´ auftauchte. Zum Beispiel lief eine Sendung über Indonesien. Dort leben ja die urzeitlich anmutenden und nicht ganz ungefährlichen Warane. (Prompt verschreibe ich mich hier und tippe „Marans“ ein. Völlig Hühnerverseucht!) Neben Wasserbüffeln, Wildschweinen, Hirschen und domestizierten Tieren leben dort auch Großfußhühner (Megapodiidae). Abgesehen davon, dass sie mich aufgrund ihrer Art und Weise wie sie laufen, sofort an die Doofnasen erinnern, lerne ich, dass die mindestens genauso „faul“ sind wie ich, indem sie Strategien entwickelt haben, sich das Brutgeschäft zu vereinfach. Klimatisch gesehen haben sie den Vorteil gegenüber den Haushühnern insofern, als dass sie sich die Sonnentemperatur zu Nutzen machen können. Es wird also – ganz hühnerlike – wild und ausgiebig in einem Erd-Laubhaufen herum gescharrt. Irgendwann ist ein beachtliches Loch entstanden. Dort werden dann die Eier reingelegt. Alles ordentlich wieder zugescharrt. Fertig! Die Wärme der Erde und des rottenden Laubes übernimmt hier das Brutgeschäft. Unter dessen kann das Huhn seinem üblichen Vergnügen nach gehen. (Vermutlich vor den hungrigen Waranen - aargh, nicht Marans! - flüchten.) Ich hatte seinerzeit eine Tagesmutter engagiert. Und bin arbeiten gegangen. Ob das nun Vergnügen ist oder nicht, ist definitiv eine Ansichtssache. Pause von dem eigenen Schreihals kann einfach herrlich sein. Selbst arbeiten gehen ist dann wie Freizeit. Mich überkommen Urlaubsgefühle in meiner kuscheligen Decke. Ich ertappe mich, wie ich mit den Großfußhühnern äußerst sympathisiere und mir gedanklich einen Bookmark an Indonesien setze als Reiseziel.

 Anderer Tag, andere Sendung. Wir befinden uns im Süden Afrikas. Wüste, Steppe, Hitze Trockenheit. Viele bekannte Tierarten laufen durch die unendlichen Weiten dieses unglaublich tollen Landes (mein geistiger bookmark: unbedingt noch einmal nach Afrika reisen), um während der Trockenzeit die sehr begrenzten Wasserlöcher aufzusuchen. Ich bekomme Durst und hole mir schnell ein Glas Wasser. Verschiedene Tierarten stehen am Wasserloch und beäugen sich gegenseitig. Manche mit mehr Vorsicht, andere weniger, je nach dem an welcher Stelle der Nahrungskette sie sich befinden. Die Kamera geht ins close up auf einen recht unscheinbaren Vogel. Zunächst könnte man meinen, es handele sich um eine Taube. Der Erzähler erklärt, dass es sich um das sogenannte afrikanische Nama-Flughuhn (Pterocles Namaqua) handelt. Das brütet circa 100km entfernt von dem Wasserloch, auf steinigem, staubigem Wüstenboden, weil es dort keine Fressfeinde für die Küken gibt. Die besagten Fressfeinde (Habichte) sind derweil damit beschäftigt die Flughühner am Wasserloch zu jagen. Natürlich würden die Küken in so weiter Entfernung sofort verdursten, wenn Papa Nama-Huhn nicht täglich die 100km hin und her fliegen würde, um für seine Kids Wasser anzuschleppen. Nur wie stellt er das an? Er hat in sich gedrehte Brustfedern, in denen er Wasser aus dem Wasserloch aufnehmen kann und es so zu seinen Küken bringen kann. Wenn ich das den Doofnasen erzähle! Die müssen nur dreimal aus ihrem Stall klatschen und liegen beinahe in ihrem Wassernapf. Die Wasserübergabe sieht so aus, als würde das Küken am Papa säugen. Die Natur hat schon geniale Lösungen für unterschiedlichste Hürden entwickelt.

 Anderer Tag, die Jungs liegen mit auf der Couch, da Sohn1 auch krank ist. Wenn die Fieber haben, möchten die möglichst unverfängliche Sendungen gucken. Also wird sich für `Shaun das Schaf´, die legendären Knetfiguren aus dem Hause Aardman Animations, die auch Wallace&Gromit produziert haben, entschieden. Wir haben alle DVDs, die uns vor Jahren schon den einen oder anderen Krankenhausaufenthalt von Sohn2 gerettet haben. (was macht man den ganzen Tag im Krankenhaus mit einem 2jährigen, der aus Infektionsgründen Zimmerquarantäne hat? Genau, Autos auf dem Zimmerboden hin und her fahren lassen und Shaun das Schaf auf einem portablen DVD Player rauf und runter gucken. So oft, dass das Krankenhauspersonal irgendwann völlig ungeniert den Titelsong lauthals pfeifend durch die Flure gewandert ist.) Jedenfalls beginnt einer der Kurz-Episoden in der Shaun unfreiwillig Kükenmami wird. Der Teil ist einfach sensationell. Die Küken werden einfach als kleine gelbe Fussel Kugeln mit einem roten, dreieckigen Punkt dargestellt. Da ist dann vorne. Sie piepen wie echte Küken und lassen sich, trotz größter Bemühungen nicht abwimmeln. Unterdessen sucht die verzweifelte Hühnermama tränenreich aber trotzdem lustig nach ihren Küken. Hühner haben bei Shaun das Schaf gelegentlich eine Handtasche dabei, womit sie auch gerne mal auf jemand anderen drauf hauen. Wie die Omas dort im Übrigen auch (Bookmark: Ich muss mir eine Kurz-Henkel Handtasche anschaffen.) Der Hahn bei Shaun das Schaf hat oft nichts zu lachen, da er gerne Opfer vom Fuchs wird. Und der kennt in einer anderen Episode alle wichtigen Zutaten für ein leckeres Hühnergericht. Er entführt den Hahn nach allen (menschlichen) Regeln der Kunst und geht dann erst einmal frische Zutaten für sein Festmahl einkaufen. Mit dem Bus. Aber die Hoftiere halten zusammen und retten in der Regel Hühner, Küken und auch den Hahn am Ende einer Sendung immer. Always happy end!

 Der Fernseher bleibt heute aus und ich gehe an meinem Bücherregal vorbei. Dabei fällt mein Blick auf die Pettersson und Findus Reihe. Selbst da spielen Hühner eine wichtige Rolle. Sohn2 möchte, dass ich ihm eines der Bücher vorlese. Ich liebe die Zeichnungen der Hühner mit Perlenkette um den Hals und Café trinkenderweise im Hühnerstall. Ein Traum! Bei Pettersson ist es bestimmt hervorragend ein Huhn zu sein. Gibt immer lecker Café und Zimtschnecken oder Kekse dazu und ein gekochtes Ei! Was will huhn mehr?

 Fazit: Hühner sind tatsächlich überall! (Ja, sie sind auch auf Brillenetuis, grins!) Und sie glänzen in ihren verschiedenen Arten durch ihre raffinierte Art und Weise zu überleben. (Bookmark: nächsten Geflügelmarkt Termin in meiner Nähe checken!) Man kann sogar mit ihnen Café trinken. Es sei denn sie haben eine Handtasche dabei….

 Grüßt Euer Gallus gallus domesticus!

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