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Scott Bowen - Knoblauch, Kreuz und Weihwasser - Handbuch für Vampirjäger

28.03.20

Die Doofnasen Family ~ Fux, Mahdah, Doofnasen und Vauweh-Busse“

Peters Hühnerstall

 (Unten gibt es einen Hinweiß auf ein Video von Robert Höck und seine Happy Hühner)
Nicht nur Vögel bekommen im Frühling ihre Jungtiere, Hühner ihre Küken, auch die geliebten Fressfeinde haben Nachwuchs und der muss gefüttert werden. Idealerweise mit Nahrung, die äußerst nahrhaft, artgerecht und idealerweise auch noch lecker sein sollte. Da ist es naheliegend, dass unsere Hühner in dieser Zeit besondere Aufmerksamkeit seitens der Räuber genießen. Dass wir dieser Aufmerksamkeit ebenfalls große, besorgte Aufmerksamkeit schenken, steht außer Frage. Hühner sind äußerst lecker. Das finden selbst die Hühner! Ich mache mir selbstverständlich auch immense Sorgen um meine Doofnasen, gerade jetzt, wo zusätzlich zu den großen Doofnasen auch noch die kleinen Doofis im Garten herum hopsen.

Da „Modell Ehegatte“ ja schon „schlauerweise“ neulich mit seinem Knochenteller auf dem Terrassentisch den Fux frei Haus eingeladen hat, mal vorbeizuschauen, kontrolliere ich jetzt besonders intensiv täglich die Doofnasen-Behausungen, besonders abends. Die Brüter-Wüter schlafen ja in ihrem Luxus Kerbl-Stall, in dem normalerweise zwei Stangen rein geklickt werden. Da die ja noch halbe Babys sind, dürfen die da natürlich noch nicht drauf schlafen, also habe ich die Stangen, die vermutlich aus kunststoffummanteltem Aluminium sind, oben auf den Deckel des Nistkastens gelegt. Neulich morgens der übliche Ablauf. Futter machen, raus gehen, die Kükis rauslassen, Kackis im Garten wegmachen und dann Ställe sauber machen. Der Stall der Kleinen muss innen täglich komplett sauber gemacht werden, da die da drin zu neunt nicht nur schlafen, sondern täglich, besser gesagt, „nächtlich“ ein totales Chaos machen. Kinder halt. Tagsüber hocken die häufig auf dem Stall, weswegen man das Dach des Stalles auch sauber machen muss, da es übersät ist mit kleinen Kacki-Knödelchen. Während der Reinigung bemerke ich, dass die Stangen fehlen. Irritiert suche ich herum.

Ich: „Sagt mal, ihr kleinen Flitzpiepen, wo habt Ihr denn die Stangen hingetüddelt?“
Alle: „Miiep, miiiep, Mama, Wüürmchen?“
Ich verdrehe die Augen: „Mit Euch kann man irgendwie noch nicht richtig reden, hihi!“

Unterdessen picken zwei der Araucaner-Mixe in meinen Fuß, mein Kuschelhühnchen hopst auf meinen Arm, klettert von dort auf meine Schulter, um an meinen Haaren herum zu ziehen, die beiden Ayam Cemani liefern sich spielerische Kämpfe mit den Federfüßen und ich darf keine einzige unbedachte Bewegung machen, da man Gefahr läuft, auf irgendein Küken zu treten. An Weitermachen ist kaum zu denken, also habe ich natürlich wieder einen Trick in petto. Ich stakse aus der Voliere, als hätte ich die Hosen voll, und werfe außerhalb eine Handvoll Körnchen und Würmchen in den Garten. Alle kommen wie die Verrückten angerannt und ich trete augenblicklich die Flucht zurück an. In der Voliere schließe ich mich selber ein und schiebe den Stall ein wenig von dem Steinwall weg. Dahinter finde ich die Stangen. Ich will sie gerade abwischen, da entdecke ich tiefe Bisspuren in einer Stange. Der Rand der anderen Stange ist total abgekaut. Ich spüre, wie mir das Blut in den Adern gefriert. Ich betrachte die Stangen genauer und kann genau ausmachen, wo sich zwei Reißzähne nebeneinander in dem weichen Material abzeichnen. Mein Blick richtet sich nach vorne und ich bekomme erst recht Schnappatmung. Auch auf der vorderen Unterseite des Daches sind tiefe Bissspuren im Rand!

Ich renne rein und rufe außer mir nach „Modell Ehegatte“: „Weißt Du waaaaaas?? Dein toller Fuchs hat versucht die Brüter-Küken zu fressen!“
Modell Ehegatte: „Quatsch? Echt? Na, der hat halt Geschmack! Hühnchen ist halt lecker!“
Ich: „Was? Das reicht ja wohl, dass der Deine komischen Beinscheibenknochen frisst! Jetzt weiß der natürlich, dass da Küken in dem Stall sind!“

Modell Ehegatte kommt interessiert mit raus, um sich die nächtlichen Spuren des räuberischen Überfalls an dem Küken Stall selber anzusehen.

Modell Ehegatte: „Krass! Aber meinst Du, dass das wirklich ein Fuchs war? Die Zähne stehen ja doch recht dicht beieinander.“
Ich: „Hhmm, keine Ahnung? Die haben ja auch eine ziemlich schmale Schnauze. Nagt denn ein Fuchs aus Frust Plastik und Metall an, wenn er nicht an die begehrte Beute gelangt?“
Modell Ehegatte: „Wir sollten mal eine Spurensicherung machen…“

Ich stelle mir vor, wie wir als Tatortreiniger verkleidet mit sämtlichen Materialien, wichtig in einem Aktenkoffer, ein rotweiß gestreiftes Flatterband ziehen. Die Doofnasen stehen um den Tatort herum und glotzen neugierig. Modell Ehegatte im Kittel mit Flüstertüte in der Hand, den legendären Spruch aus die „Nackte Kanone“ rufend: „Bitte gehen Sie weiter, es gibt hier nichts zu sehen!“ Ich schüttele meinen Kopf und sage:

„Klar! Wir sollten einen Abstrich machen und ihn direkt in ein Gentechnik Labor senden!“
Modell Ehegatte: „Echt?“
Ich: „NEEIIIN! Natürlich nicht, das ändert ja nichts an der Situation!“
Modell Ehegatte: „Das war bestimmt der Marder. Der hat schließlich neulich auch diesen Druckschlauch im Bus angebissen.“
Ich: „Genau! Die sind doch bekannt für Frust-Randale!“

Ein paar Tage später steht mal wieder ein Fußball Turnier von Sohn2 an. Zu diesem Zweck fährt „Modell Ehegatte“ mit dem Vauweh-Bus zum Turnier, da man bei Heimspielen einen kleinen Verkaufstisch für Café und Kleinigkeiten zu Essen mitbringt, um die Mannschaftskasse aufzufüllen. Keine 10 Minuten nach seiner Abfahrt klingelt mein Handy.

Modell Ehegatte: „Der Bus zieht nicht mehr! Irgendwie leuchten da sämtliche Alarmlichter auf!“
Ich: „Nix anfassen!! Ich komme nachher nach Hause und dann gucken wir..“

Modell Ehegatte ist eher nicht so der handwerklich begabte Typ. Und erst recht nicht, wenn es um Automobiltechnologie geht. Das ist ohnehin eine gaaanz gefährliche Konstellation: „Modell Ehegatte“ und Autos = astronomische Katastrophe. Aber dazu mal mehr in einer Geschichte wann anders. Ich bin nämlich unterdessen auch unterwegs und gurke mit der alten Diesel-Lady und Tochter1 durch die Landschaft. Wenn man vier Kinder hat, kann man sich vorübergehend von einem selbstbestimmten Leben am Wochenende verabschieden. Bei meiner Heimkehr ist der Carport zerwühlt und Party im Gange. Alle Küken springen herum in einem für sie neuen Areal, kratzen an den Pflanzsteinen die ganze Erde und das Laub raus und verteilen es professionell im gesamten Carport, wo sonst die alte Diesel-Lady steht. Als sie das monströse, brummende Auto hochfahren sehen, bekommen sie es allerdings mit der Angst zu tun und flitzen augenblicklich durch ihr Schlupfloch im Zaun.

Ich: „Mensch Kinners, denkt dran, dass hier Fux und Mahdah herumrennen. Die freuen sich auch tagsüber über kleine Stubenküken.“
Küken: „Miiiep! Mama?“
Ich. „Ich geb´s auf!“

Bei näherer Untersuchung des Motorraumes des Vauweh-Busses, entdecken wir, dass der doofe Mahdah wieder zwei circa drei Zentimeter lange Stücke aus dem gerade vor zwei Wochen erneuerten Druckschlauch komplett rausgebissen hat. Die Stücke sind unauffindbar. Ich verstehe einfach nicht, dass die Autoindustrie bei so einem extrem häufig aufkommenden Problem noch nicht drauf gekommen ist, solch wichtige und empfindliche Schläuche besser zu schützen? Eigentlich unfassbar! Selbst ein Hühnerstall ist besser vor ihnen gesichert als ein hochtechnisierter Automotor!

Ich, völlig verblüfft: „Wo sind denn die Schlauchstücke? Hat der die etwa aufgefressen? Na, er kommt ja glücklicherweise nicht an die Doofnasen dran! Hoffentlich bleibt das auch so!“
Modell Ehegatte grinst:“ Manche Schnitzel sind halt zäh wie Gummisohle!“
Ich: „Vielleicht solltest Du ihm doch gelegentlich nochmal einen Suppenknochen vor die Tür legen, damit er keine Verdauungsprobleme von dem Gummi bekommt, hihi!“

Fazit: Fux und Mahdah sind äußerst fleißig, wenn es um ihre Nahrungsbeschaffung geht. Und wenn sie trotz größter Bemühung nicht dran kommen, müssen halt die technischen Produkte der Autoindustrie herhalten. Ich laufe mal wieder mit einer Café-Tasse Patrouille. Zumindest tagsüber. Bei den Doofnasen UND den Autos. Man weiß ja nie.

PS1: Die Küken ziehen ab sofort in den großen Stall. Wer weiß, wie lange der Kunststoff Stall noch standhält?

PS2: Zum Schutz des Autos wird der Hund mal ordentlich gebürstet. Das hat in der Vergangenheit schon einem anderen Auto das Leben gerettet, als das Hundefell im Motorraum in Teebeuteln hing.

PS3: Wer Rechtschreibfehlär bei Mahdah, Fux und Vauweh-Bus findet, darf sie behalten udn sie gärne eingeraamt an seine Want hengen. Wer sie reklamiert ist selber doof, Ätschi!

Einen sonnigen Sonntag ohne Räuber Wünsche ich Euch🌻!


Fuchs, Marder und andere Raubtiere in der Hühnerhaltung - HAPPY HUHN




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